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Wirtschaftscrash wegen Corona-Krise?

Ein aktueller Artikel von n-tv beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaft. Die Aktienkurse rauschen in den Keller, der Ölpreis taumelt und die Angst vor den Auswirkungen der Covid-19-Virus lähmt die Wirtschaft. Fast jede neue Nachricht in Zeiten von Corona hat das Potenzial, die weltweiten Finanzmärkte in Aufruhr zu versetzen. Dagegen helfen auch keine Geldspritzen durch die Notenbanken. Die Ängste in der Finanzwelt haben jedoch nicht nur mit fundamentalen Daten zu tun, sondern auch viel mit Psychologie. Bei vielen Teilnehmern liegen die Nerven blank – freilich, die Situation ist ernst. Erst in den vergangenen Tagen hatten verschiedene Notenbanken Rettungspakete geschnürt, um die Märkte zu stützen und die Folgen der Epidemie abzumildern. Derzeit lässt sich jedoch nicht abschätzen, ob diese Pakete ausreichend sein werden. Dies liegt vor allem daran, dass die Mortalitätsrate und die weiteren Maßnahmen zur Eindämmung in der nahen Zukunft nicht klar sind – derzeit sind beispielsweise weltweit tausende Flüge annulliert, Produktionsstätten und Verkehrswege nicht in Betrieb und Lieferketten somit nicht leistungsfähig.


Welche Rolle spielt die Zentralbank?


Das Verhalten der Menschen hat sich bereits geändert – Ausgaben für Reisen werden zurückgefahren und die Unsicherheit bezüglich Kapitalanlagen wächst. Derzeit findet ein Run auf Staatsanleihen statt, weil diese als vermeintlich sicher angesehen werden – somit fallen die Renditen auf diese Papiere auf neue Rekordtiefstände. Dauern die von den Regierungen angeordneten Quarantäne-Maßnahmen noch länger an, wird dies noch viel größere Teile der internationalen Wirtschaft nach unten ziehen als bisher angenommen. Die Weltbank erwartet mittlerweile eine weitreichende Rezessionsphase. Die Zentralbank hat hier nur wenig Möglichkeiten, etwas spürbar an der Situation zu ändern. Die möglichen Maßnahmen können nicht gegen den Effekt der Corona-Protektionsmaßnahmen ankommen. Natürlich gibt es einige wenige Branchen, die aufgrund der aktuellen Situation profitieren können, doch die Volkswirtschaften generell werden merklich rückläufig entwickeln, da ein Großteil der Wirtschaft faktisch lahmgelegt wird. Eine realistische Abschätzung über die zu erwartenden Schäden ist zum momentanen Zeitpunkt nicht möglich.


Dauer und Umfang von Maßnahmenpaketen derzeit nur grob schätzbar


Die Krise könnte länger dauern als bisher abgeschätzt – viele Fachleute sind sich uneinig über den genauen Verlauf. Obwohl verlässliche Aussagen über die Dauer bzw. die notwendigen Maßnahmen nicht möglich sind, versucht man aber trotzdem eine ungefähre Abschätzung zu treffen – basierend auf den bisherigen Erkenntnissen. Das Robert-Koch-Institut rechnet schon in einigen Wochen mit einem möglichen Medikament zur Bekämpfung des Virus. Einen allgemein verfügbaren Impfstoff hingegen erwartet man nicht vor nächstem Jahr. Die OECD hat bereits davor gewarnt, dass die Auswirkungen des Corona-Virus in 2020 die Halbierung des globalen Wachstums zur Folge haben könnte. Die Regierung leitet entsprechende Sofortmaßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft ein – ob diese ausreichend sind, kann derzeit nicht ausgesagt werden. Möglicherweise müssten also weitere Maßnahmen folgen. Erst die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, ob die bisher getroffenen Maßnahmen Erfolg bringen und eine Abfederung der Wirtschaft erfolgreich errichtet werden kann. Täglich ändern sich die Zahlen über erkrankte Menschen und die Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung. Derzeit kann man nur aufmerksam beobachten wie es weitergeht und mögliche Maßnahmen entsprechend dieser Entwicklung auf den Weg bringen.

Bild©AdobeStock_Henrik Dolle