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Schuldneratlas bescheinigt zunehmende Altersarmut 

Wie in einem aktuellen Artikel von cash-online zu lesen, sind immer mehr Senioren von der Altersarmut betroffen. Der von der Wirtschaftsauskunftei Creditreform veröffentlichte Schuldneratlas bescheinigt Überschuldungsprobleme insbesondere bei Senioren und weiblichen Personen, sowie in bestimmten Regionen Deutschlands. Insgesamt war 2018 ein Anstieg der Überschuldungsfälle zu beobachten – derzeit liegt die Zahl bei ca. 6,93 Millionen Privatpersonen. Davon sind 5,82 Millionen Menschen in Westdeutschland und 1,11 Millionen in Ostdeutschland betroffen. Die Zahl der Überschuldungen stieg somit zum fünften Mal in Folge seit 2014. Bei der sogenannten Überschuldungsquote hat sich bei einem aktuellen Stand von 10,04 % kaum eine Veränderung im Vergleich zum Vorjahr ergeben. Der Schuldneratlas stellt Schuldnerquoten dar (Personen mit Negativmerkmalen im Verhältnis zu allen Personen ab 18 Jahren) und wird jährlich von der Wirtschaftsauskunftei Creditreform ermittelt. 


Lokale Verteilung und besonders betroffene Personengruppen 


Besonders betroffen sind das Rheinland und das Ruhrgebiet sowie bestimmte Teile von Thüringen, Sachsen-Anhalt und Berlin – hier ist die Zahl der überschuldeten Personen im Vergleich besonders hoch. Bei den Personengruppen stechen insbesondere Frauen und Senioren heraus. Volljährige Frauen sind mit einem Anteil von etwa 7,6 % in besonders vielen Fällen überschuldet – hier war zudem ein Anstieg um 21.000 Fälle zu verzeichnen. Bei den Senioren über 70 Jahre sind aktuell ca. 263.000 Menschen überschuldet – hier vollzog sich im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 35 %. Betrachtet man sich diese Zahlen im kausalen Zusammenhang mit der steigenden Lebenserwartung, der prozentualen Zunahme älterer Menschen in Deutschland und der aktuellen konjunkturellen Entwicklung ist es sehr wahrscheinlich, dass dieser Anstieg auch weiterhin fortsetzt. Die Einkommen der Rentenhaushalte in Deutschland liegen in vielen Fällen auf extrem niedrigem Niveau – in etwa jede 2. Rente liegt unter 800 Euro pro Monat. 


Private Vorsorge unbedingt notwendig 


Die steigende Zahl überschuldeter Haushalte von Senioren ist ein Beleg dafür, dass die Absicherung im Alter in Deutschland immer wichtiger wird. Viele Menschen haben nicht genug Rücklagen und zu wenig Rentenanspruch auf ein ausreichendes Einkommen im Alter. Der Lebensstandard sinkt ab und allzu oft können Wünsche oder über die Grundversorgung hinausgehende Anschaffungen nicht realisiert werden. Wird hier nicht bald gegengesteuert, wird die Altersarmut hierzulande immer bedrohlicher zunehmen. Abhilfe kann hier Politik und Wirtschaft schaffen, aber auch das Bewusstsein für die Schaffung einer ausreichenden privaten Vorsorge bei jedem Bürger. Um den Lebensstandard auch im Rentenalter halten zu können, ist es für die meisten Menschen zwingend notwendig, privat vorzusorgen. Hierbei sollte gut überlegt werden, welche Anlageform gewählt wird. Experten empfehlen oft einen Anlagenmix, um das Risiko breiter zu streuen. Auch Immobilieneigentum kann zu einer sinnvollen privaten Altersvorsorge beitragen. Entscheidend ist, dass die private Vorsorge rechtzeitig begonnen wird. Wer bereits in jungen Jahren damit beginnt, an Rücklagen für das Alter zu denken, kann die regelmäßige Belastung für diese Vorsorge deutlich senken. Informationen hierzu können bei Bedarf auch über möglichst unabhängige Vermögensberater erhalten werden. Die Steigerungsraten der überschuldeten Personen in Deutschland deuten darauf hin, dass dies von noch viel zu wenigen Menschen wahrgenommen wird. 

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